An den Benutzer Das Interesse an Esperanto als Sprache einer eigenständigen geistigen Kultur ist ein vergleichsweise junges Phänomen, das immer zahlreichere neue Initiativen und Einrichtungen hervorbringt - nicht zuletzt in Sachsen. Eines der sichtbaren Zeugnisse dieser Entwicklung ist die Vermehrung der Publikationen von Büchern in oder über Esperanto in der ganzen Welt. Dieses Wachstum bringt unter anderem auch eine Erweiterung der Bücherbestände der Esperanto-Bibliotheken mit sich. Die Sächsische Esperanto-Bibliothek in Dresden, deren Bücher Eigentum des Sächsischen Esperanto-Bundes (SEB) sind, und den Freistaat Sachsen nicht verlassen dürfen, ist da keine Ausnahme: Wo am 7.7.2001 im Haus Abu Sina 1249 Bücher standen, stehen nun (2007) 3837 Bücher. Dies bedeutet eine Verdreifachung innerhalb von sechs Jahren.
Zugegeben, diese Zahlen wirken eher bescheiden, ja marginal, zumal wenn man einmal Vergleichszahlen anderer Spezialbibliotheken in Dresden heranzieht: Derzeit verzeichnet z.B. die Bibliothek des Französischen Kulturinstitutes 6500 Bücher und die F.M. Dostojewskij Bibliothek des Deutsch-Russischen Kulturinstitutes e.V. sogar über 16000 Bücher. Nichtsdestotrotz ist uns die Bereicherung der Sächsischen Esperanto-Bibliothek um die 2588 in diesem zweiten Band verzeichneten Bücher keine schlechte Bilanz der letzten sechs Jahre - vor allem wenn man in Betracht zieht, dass es hierzulande eine starke Tradition gibt, Vorteile, Entwicklungen und Erfolge des Esperanto zu ignorieren, zu negieren, ja sogar zu behindern.
Eine Esperanto-Bibliothek ist nicht nur ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass Esperanto eine ungeheuer facettenreiche Kultur hervorbringt; sie soll auch und vor allem immer mehr Menschen neue Kulturimpulse geben.
Benoît Philippe | Betreuer der Sächsischen Esperanto-Bibliothek | Haus Abu Sina (Domo Avicena)
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