Ab
Januar wurde das Gruppenkonto beim Bankhaus Arnhold gelöscht.
Die
Leitung der Dresdner Esperanto-Gruppe gab die Informationsschrift "Warum
Esperanto? Warum Deutscher Esperanto-Bund?" heraus.
Auf
Befehl der Regierung mußten NSDAP Mitglieder den Esperanto-Bund verlassen.
In
der Monatszusammenkunft im März sprachen die Teilnehmer über das offizielle
Gesetz gegen Esperanto. Es wurde ein Brief verlesen, der vom Leiter des
DEB an die offiziellen Stellen gesandt wurde. Zu dem gleichen Thema wurde
in der Jahreshauptversammlung diskutiert. Diese Versammlung konnte nur
noch von wenigen Mitgliedern besucht werden, da viele den Esperanto-Bund
verlassen mußten. Wehlitz rief den Teilnehmern zu : "Wir, die wir noch
zusammen kommen können, arbeiten weiter für unser Esperanto, solange
man uns läßt".
Pfingsten
fand der 25. Deutsche Esperanto-Kongreß in Weimar statt. Der Leiter des
DEB, Walther, mußte seinen Posten niederlegen und übergab ihn an Thieme,
Dresden.
Am
20. Juni wurde von Himmler die Anordnung erlassen, nach der sich alle Kunstsprachen-Vereinigungen
und ihre Gruppen bis zum 15. Juli d.J. aufzulösen haben, sofern sie Zwangsmaßnahmen
vermeiden wollen. Das bedeutete, daß nicht nur der DEB, sondern auch die
NDEB, KEU und die UEA in Deutschland verboten wurden.
Am
14. Juli trafen sich die Esperantisten von Dresden das letzte Mal, da sich
die Esperanto-Gruppe Dresden am 15. Juli 1936 auflöste. |